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Wie Emergenza Bands kaputt macht

Ich habe mich ja in der Vergangenheit schon öfter über Contests ausgelassen. Z.B. Vor knapp 2 Jahren mit „Warum Contests die Szene zerstören„. In dieser Zeit hat sich aber nichts geändert und ich muss mich dem Thema nochmal annehmen, denn es reicht nicht mehr einfach nur auf den alten Artikel zu verweisen. Der Anlass dieses mal ist die Vorrunde des Emergenza Contests im Kupferdächle am 28.2.2015. „Gewonnen“ haben den Vorentscheid Quota, wenn man hier von gewinnen sprechen will. Ich habe mit Besuchern, Teilnehmern und Bands die bewusst nicht teilgenommen haben gesprochen und so Informationen eingeholt, schreibe also nicht einfach nur ins Blaue hinein.

Professionalisierte Ausbeutung

Das Bands Tickets vom Veranstalter abkaufen müssen wenn sie spielen wollen ist inzwischen leider weit verbreitet, beim Emergenza sind es ganze 100 (!!!) Tickets die jede Band verkaufen muss, tun sie es nicht müssen sie sie trotzdem bezahlen. *(siehe Update ganz unten)  Aber die Abzocke beginnt schon viel früher. Will eine Band überhaupt erst antreten muss sie einen Gig „buchen“ für 75,-€ (bucht man online sind es „nur“ 69,-€) – nur um überhaupt antreten zu dürfen! Bands müssen also erstmal kräftig bezahlen, bekommen nur minimal Geld durch den Ticketverkauf, müssen auch die Anfahrt etc. selbst bezahlen.. teilweise waren das 50km und mehr. Dass diese Bands mit so weitem Anfahrtsweg auch kaum Tickets verkauft bekommen muss wohl nicht erwähnt werden. Aber der Veranstalter erspart sich so Kosten für Werbung und Ticketverkauf. Damit haben die Macher des Emergenza-Contest die Ausbeutung von Bands professionalisiert.

Die Backline und die Technik sind durch Sponsoren finanziert und auch mit den Locations gibt es Kooperationen, sodass die Veranstaltungen hier mit sehr geringen Kosten durchgeführt werden können. Im Kupferdächle fand der Contest im kleinen Saal im Keller statt, der sowieso schon quasi nichts kostet.

Überschlägt man das alles mal im Kopf, mit den 9,-€ (VVK) bzw 11,-€(AK) kommt da eine ganz schöne Summe zusammen die sich die Emergenza-Veranstalter da in die Taschen stopfen können.

Play like a Star

So stellen sich die Veranstalter des Contests die Sache vor, propagieren sie auch so. Aber die Bedingungen dafür sind alles andere als würdig für die Bands. Nehmen sie die Kosten und den Haufen Arbeit auf sich um tatsächlich teilzunehmen, bekommen sie dann 30 Minuten Bühnenzeit – inklusive Auf- und Abbau! Jeder der mit einer Band schonmal auf der Bühne stand weiß, dass man bis alles so weit eingerichtet ist locker 10-15 Minuten vergehen – und das ist dann schon schnell. bleiben also noch 15 Minuten um Musik zu machen. Und Abzubauen.

Dabei soll man als Band dann seine beste Leistung zeigen und Publikum sowie Jury (von deren Besetzung ich hier garnicht anfangen will) von sich überzeugen, was aber dank Zeitdruck und Equipment so gut wie unmöglich ist. Dass manche Bands hier trotzdem wirklich gute Leistungen abliefern ist ihnen wirklich sehr sehr hoch anzurechnen!

Und wenn, wie in Pforzheim, zwei eine der geplanten 5 Bands absagent, ist der Veranstalter natürlich auch gnädig und gibt den Bands etwas mehr Bühnenzeit. Sogar ohne mehr Geld dafür zu verlangen.

Aber auch das Publikum wird nicht geschont. 9€ Eintritt kostet die Vorrundenveranstaltung im Vorverkauf, 11,-€ an der Abendkasse. Generell bin ich dafür dass auch Junge Bands nicht unter wert verkauft werden, aber in diesem Fall erhalten die Bands keinen einzigen Cent (bis auf einen kleinen Prozentsatz bei den Tickets die sie selbst verkaufen). Keine Location in würde sich trauen mehr als 5,-€ für ein solches Konzert zu verlangen, weil sonst Keiner kommen würde… Aber ein paar Zuhörer konnten die Bands immerhin aktivieren ins Kupferdächle zu kommen, eben den Freunden die in der Band spielen zuliebe.

„Ihr könnt in zwei Stunden wieder kommen…“

„… vor 8 fangen wir nicht an weil zwei Bands abgesagt haben“ – Das bekamen die Besucher dann vom Veranstalter dann zu hören die um 18 Uhr (Einlasszeit laut Plakat nach Aussage der Besucher) vor dem Kupferdächle standen. Sie hatten sich auf fünf Bands gefreut und dafür neun Euro für die Karte im Vorverkauf bezahlt. Stattdessen wurden sie unfreundlich weggeschickt, immerhin transparent waren die Veranstalter hier. Wer sich davon nicht abschrecken lies, oder die Karte eben schon gekauft hatte, bekam dann drei vier Bands zum Preis von fünf. Mal davon abgesehen dass eine Band die sich nie angemeldet hatte auf den Plakaten stand, das dann in der Facebookveranstaltung 2 Tage vor dem Termin geändert wurde und am Samstag als kurzfristige Absage dargestellt wurde. Hier wurde also der Ruf der Band geschädigt, denn Bands die kurzfristig absagen mag niemand, aber in diesem Fall haben sie garnicht abgesagt, weil sie ja nie zugesagt hatten! Das nimmt man beim Emergenza aber gerne in Kauf, schliesslich wissen nur die Emergenza-Macher, was gute Musik ist und wer nicht bei ihnen mit macht, macht eben keine gute Musik und verdient auch keinen Erfolg.

„Das ist das Musikbusiness“

Das Krude an der Sache ist ja, dass die teilnehmenden Bands in „Workshops“ von Emergenza eingetrichtert bekommen, dass dies eben das Musikbusiness sei und man eben anders nicht erfolgreich sein kann. Viele sind so naiv und glauben das tatsächlich auch noch. Aber genau das ist NICHT das Musikbusiness! Contests wie Emergenza machen die Szene kaputt, sie zerstören musikalische Vielfalt und Kreativität, fördern den Einheitsbrei den sie dann dem Mainstream-Publikum zum Fras vorwerfen können. Emergenza macht die Bands kaputt, nicht Facebook wie manche behaupten.

Aber nicht alle Contests sind Böse, oder?

Nicht alles, was beim Emergenza schief läuft wird auch bei anderen Contests so praktiziert. Der SPH Bandcontest hat ein bisschen einen anderen Ansatz, brüstet sich damit „von Musikern für Musiker“ gemacht zu sein. Aber das grundsätzliche Problem bleibt. Bands müssen für lau spielen, müssen Tickets verkaufen, treten in einen Wettstreit mit anderen und müssen massentaugliche Musik machen um überhaupt eine Chance zu haben. Das alles braucht die Musik nicht. Musik braucht keinen Wettstreit, sondern gegenseitige Anerkennung und Respekt. Musik braucht keinen Einheitsbrei sondern Kreativität, Vielfalt und Neue Klänge. Musik braucht Veranstalter die sie wertschätzt, die Bands engagieren wie es sich gehört, die junge Bands fördern und gerecht bezahlen!

Macht da nicht mit!

Mein Aufruf an alle Bands: Macht da nicht mit! geht nicht zu solchen Contests! egal ob es regionale sind, wie der Music Contest Nordschwarzwald, oder dir großen Maschinerien wie Emergenza, das ist eine Musikmafia die nur an sich und den eigenen Geldbeutel denkt, nicht an euch Bands! Widersteht der Verlockung des Gigs. Auch wenn es mehr arbeit ist: organisiert lieber eure eigenen Konzerte. Davon habt ihr mehr! (Bei der Werbung für eure Konzerte unterstütze ich euch gern 😉 )

Das System kann nur gestürzt werden, wenn wirklich Keiner (!) mehr dabei mitmacht! Ihr alle habt es in der Hand, die Welt hier wieder ein Stück besser zu machen. Zumindest die Musikwelt.

Und noch eine Bitte habe ich an euch: teilt diesen Beitrag mit euren befreundeten Bands und Musikern und verbreitet ihn, keiner soll sich mehr ausbeuten lassen!

Update 21.03.
*Zitat Andrea Petricca (CEO Emergenza) zur Ticketabnahme:
Im Emergenza-Teilnahme-Vertrag steht ganz klar, dass:
1. die Band NICHT zum Vorverkauf verpflichtet ist
2. nur die tatsächlich verkauften Karten abgerechnet werden. Alle nicht verkauften Tickets können jederzeit bedingungslos und kostenlos zurückgegeben werden.

43 Antworten

  1. Sebi

    Das am Ende des Artikels angesprochene „selbst Veranstalten“ ist eine Fahrlässige Aufforderung an kleine Bands noch mehr Geld aus dem Fenster zu werfen.

    Nehmen wir mal an eine Newcommer Band veranstaltet selber was, hat keine kaufmännischen Denkansätze und gibt für Tontechniker 150 Euro aus, Anlage 200 Euro, Raummiete 50 Euro, Lichttechniker 150 Euro und sichert dann zwei weiteren Bands meinetwegen jeweils 50 Euro zu und kauft nochmal für 50 Euro Flyer und Plakate.

    Dann hat die Band einfah mal Fixkosten von 700 Euro.

    Angenommen der Eintritt wird dann willkürlich auf dei Üblichen 5 Euro festgelegt und es kommen 50 Leute, dann hat die Band einfach mal Satte 450€ Miese gemacht und leider muss ich da sagen wäre ein Kostenpflichtiger Contest besser angelegtes Geld gewesen.

    Klar kann man in zusammenarbeit mit Jugendzentren und Ehrenamtlichen Mitarbeitern Veranstaltungen auch billiger machen, aber einer unerfahren Band kann man mehr oder minder alles andrehen, weil keine Erfahrungswerte da sind.

    21/03/2015 um 7:43 pm

    • Danke für deinen Einwand Sebi.
      Wenn eine Band „auf der Grünen Wiese“ ein Konzert veranstaltet magst du recht haben. Aber wenden sie sich an eine Location in der öfter Konzerte stattfinden dann wird hier sicher kein Geld verbrannt, denn auch der Locaionbesitzer hat das Ziel Gäste zu bekommen und unterstützt Bands im Normalfall so, dass sie nicht drauflegen. Wenn doch dann spricht sich das schnell rum und dann finden in der Location eben keine Konzerte mehr statt.
      Deine Rechnung ist stimmig, aber wie gesagt nur für den Fall dass eine Band ein Konzert da veranstaltet wo sonst nichts ist. Also ein Open Air auf der eigenen Wiese, oder einem Vereinsheim der örtlichen Kleintierzüchter.
      Ich denke dass auch ohne betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse eine Band weiß was sie stemmen können und sich hier keiner übernimmt.

      Viele Grüße

      21/03/2015 um 10:07 pm

    • Leon

      Du gehst nur leider von völlig überhöhten Preisen und von einem Managementansatz aus,der bei kleinen Bands überhaupt nicht anzulegen ist.
      da läuft’s etwas anderes.
      spiel selber in Köln in 2 Bands ^^

      23/03/2015 um 5:22 pm

  2. Guten Abend,

    als CEO von Emergenza fühle ich mich verpflichtet, zumindest zu einigen der zahlreichen in diesem Beitrag aufgestellten falschen Behauptungen Stellung zu nehmen.

    „Ich habe mit Besuchern, Teilnehmern und Bands die bewusst nicht teilgenommen haben gesprochen und so Informationen eingeholt, schreibe also nicht einfach nur ins Blaue hinein.“ schreibt unser „Autor“ am Anfang seines Artikels. Und damit zeigt er sofort, wie unzuverlässig seine Informationsquellen sind. Woher soll jemand, der nicht mitgemacht hat wissen, wie die Bedingungen wirklich sind?

    Und damit kommt unser „Journalist “ gleich zu der unverschämtesten Lüge: die Bands müssen angeblich 100 Tickets abnehmen und alle bezahlen, auch wenn sie keine verkauft haben. Emergenza würde also 900,- pro Band verlangen, plus die Anmeldegebühr.
    Wer nicht von alleine versteht, wie lächerlich und absurd diese Behauptung ist, dem ist eigentlich nicht zu helfen.

    Aber lasst uns klarstellen, wie die Sachlage ist: Im Emergenza-Teilnahme-Vertrag (den natürlich die „Quellen“ unsere „Autors“ nicht kennen können, da sie bewusst nicht mitgemacht haben) steht ganz klar, dass:
    1. die Band NICHT zum Vorverkauf verpflichtet ist
    2. nur die tatsächlich verkauften Karten abgerechnet werden. Alle nicht verkauften Tickets können jederzeit bedingungslos und kostenlos zurückgegeben werden.

    Das bedeutet: KEINE Band muss im Vorfeld Tickets kaufen, geschweige denn bezahlen. Lasst uns logisch sein: Wir haben über 500 Bands im Jahr, die mitmachen. Wären die alle so dumm, 900,- EUR zu zahlen, nur um ein Konzert zu spielen? Das zeigt, wie unser „Autor“ mit seinem Artikel Emergenza blind diskreditieren möchte. Und wieso? Aus Idealismus?

    Jeder kann die Schlüsse ziehen, die er möchte. Ich will nur in den Raum werfen, dass der „Autor“ zusammen mit der Band Heart of Chrome arbeitet. Ja, genau die Band, die 6 Tage vor dem Konzert ABGESAGT hat. Die Band war ordnungsgemäß angemeldet. Das alles können wir mit Emails dokumentieren.

    Es gibt noch eine ganze Menge weitere „Ungenauigkeiten“ in dem „Artikel“. Zum Beispiel dass die Bands am Ende 15 Minuten auf der Bühne stünden. JEDER der Emergenza gespielt hat (natürlich nicht die nicht-teilnehmenden Bands, die unserem „Autor“ als Quele dienen) hat die Erfahrung gemacht, dass die Spielzeit 25 Minuten beträgt. Weil unser Umbau nie länger als 5 minuten dauert.

    Es würde jetzt zu weit führen, alle weiteren Punkte zu besprechen. Mir war es erst mal wichtig, dass zumindest die größte LÜGE widerlegt wird.

    Grüße
    Andrea Petricca
    Emergenza CEO

    21/03/2015 um 8:18 pm

    • Hallo Herr Petricca, Vielen Dank für ihr Kommentar.
      Wie sie richtig vermuten, lag mir der Emergenza-Teilnahme-Vertrag nicht vor. Deshalb habe ich mir die Informationen aus verschiedenen Quellen zusammengesucht und da aus keiner dieser Quellen hervorging das Bands NICHT Tickets verkaufen müssen habe ich es so geschrieben.
      Auch aus den Informationen auf ihrer Homepage war dies nicht eindeutig zu ersehen. Ich werde diese Passage im Beitrag anpassen.

      Mit „Bands die bewusst nicht mitgemacht haben“ sind diejenigen gemeint, die Anfragen von ihnen erhielten oder Anfragen gestellt hatten und dann auf Grund der ihnen zugeschickten Informationen (der Emergenza-Teilnahme-Vertrag) sich eben nicht angemeldet haben. Ich spreche dabei nicht nur von einer Band, aber die von ihnen genannte war dabei. Ihre interpretation dass ich mit dieser „zusammenarbeite“ ist jedoch nicht zutreffend. Ich „arbeite“ nicht mit Bands, ich spreche nur mit ihnen.

      Die „Ungenauigkeit“ bzgl. der Bühnenzeit war eine reine Hochrechnung meinerseits, die ich auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen erstellt habe.

      Grundsätzlich nehme ich Kritik gerne an, und verbessere mich auch, wenn es notwendig ist. Dass sie mich jedoch mehrfach als Lügner bezeichnen, als „unverschämten“ noch dazu, finde ich jedoch etwas im Ton vergriffen und unangebracht.
      Als „Journalist“ würde ich mich übrigens nie bezeichnen, ich bin einfacher Blogger und das ist auch gut so.

      Viele Grüße

      21/03/2015 um 10:25 pm

      • Andrea Petricca

        Es ist zu einfach erst eine Firma und seine Mitarbeiter bewusst zu verleumden und dann unverschämt sagen , es gäbe kein Beweis dass die Sachlage NICHT diese wäre. Als ob es NICHT Ihre Schuld wäre. Auf unserer Seite steht NICHT dass man gezwungen wäre, 100 Tickets abzukaufen und das muss reichen um nicht den Gegenteil zu behaupten und verbreiten. Und wenn Sie denken dass es jetzt reicht ihre Lüge ( man kann das nicht anders nennen, es ist keine Frage von Ton) zu streichen , nachdem eine gewisse Menge von Leuten diesen Artikel gelesen und geshared haben , dann irren Sie sich. Sie haben unserem image bewusst öffentlich geschadet und das wird die Konsequenzen haben die in solchen Situationen üblich sind .
        Übrigens , die band Heart of Chrome gehört zu dem Netzwerk Hard Noise Alliance . In Impressum der Hard Noise Alliance steht Ihr Name . Ich würde das auf alle Fälle eine Zusammenarbeit nennen.
        Grüße
        Andrea Petricca

        21/03/2015 um 11:15 pm

      • Wie Thorsten Ni in seinem Kommtar bemerkt stelle auch ich fest dass Sie sehr dünnhäutig reagieren. Da passt wohl das Sprichwort „getroffene Hunde bellen“. Ich habe weder ihre Firma noch einen ihrer Mitarbeiter verleumdet, ich habe Kritik und meine persönliche Meinung geäußert. Auch eine Imageschädigung sehe ich hier nicht, da ich meine Meinung äußere – gestützt auf die mir zugänglichen Informationen. Schließlich gibt es so etwas wie Meinungsfreiheit, die Sie ja offensichtlich auch sehr schätzen, da Sie auf Ihrem Facebookprofil ein „Je suis Charlie“ Bild veröffentlicht haben.

        Mit der Streichung und Verbesserung der entsprechenden Passagen komme ich dem Berichtigungsanspruch nach, der im Medienrecht verankert ist. Gerne veröffentliche ich auch eine Gegendarstellung ihrerseits hier im Blog (Was aber mit Ihren Kommentaren eigentlich schon geschehen ist). Diese beiden Mittel (Berichtigung und Gegendarstellung) sind die in solchen „Situationen üblichen Konsequenzen“ von denen sie sprechen.

        Auch dass Sie so sehr darauf beharren, dass ich mit einer bestimmten Band „zusammenarbeite“ verwundert mich. Ich sehe auch nicht, welchen Unterschied es hier macht. Ich habe wie schon gesagt mit einigen Musikern gesprochen, dabei aber keine (vertraulichen) Unterlagen oder ähnliches erhalten. Da Sie Ja von Imageschädigung sprechen, könnte die von Ihnen genannte Band dies ihnen auch vorwerfen, aus den Gründen die ich im Artikel ja schon genannt habe. Aber Ich denke hier würden Sie auch wiedersprechen.

        Die Vielzahl der Shares und Kommentare zeigt, dass Ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe und dass auf der andern Seite hier ein wunder Punkt getroffen wurde. Ich denke auch das müssen sie im Sinne der Meinungsfreiheit akzeptieren und lernen damit umzugehen. Ehrlich gesagt hätte ich selbst selbst nicht damit gerechnet dass ich hier so eine Büchse der Pandora öffne und dies solche Wellen schlägt. Ich bin immernoch nur ein kleiner Blogger und schreibe hier in meiner Freizeit.

        22/03/2015 um 2:26 pm

    • Robert

      Sehr geehrter Herr Petricca,

      Es ist leider sehr unprofessionell, die Aussage „Besucher, Teilnehmer (also Leute die da waren) und nicht teilnehmende Bands“ zu „also sind seine Quellen nur Leute, die nicht dabei waren“ zu verdrehen und dann diese Verdrehung ständig in die Argumentation einfließen zu lassen – auf mich wirkt es eher wie ein Zurechtreden und rhetorisch fragwürdiger Versuch, ihre Organisation zu verteidigen.

      22/03/2015 um 3:08 pm

    • Holger Hahn

      Ganz ehrlich? Niemand kann behaupten, dass der Umbau IMMER 5 Minuten dauert. Das würde bedeuten, dass sich Bands mit einem Set up, dass nicht dem Standard entspricht, extremst einschränken müssten. Ich spreche hier sowohl als Musiker, als auch als jemand, der seit 15 Jahren als Techniker im Musikbusiness arbeitet.
      Ich habe schon an contests teilgenommen, und 5 Minuten umbau sind ein totaler Witz. Monitorsound? Unmöglich zu realisieren. Sein drum set up einigermaßen hinzukriegen? Kaum möglich! Wie gesagt, wer Standard spielt, ist im Vorteil.
      Ich finde, der Artikel ist ziemlich unterirdisch, aber Emergenza ist es auch!

      22/03/2015 um 6:56 pm

    • simon Kurz

      Hallo in die Runde!

      ich habe selber zweimal mit meiner Band „The Sexattacks“ bei Emergenza mitgemacht.

      Bei den Kosten der Karten muss ich dir recht geben. Sie sind in der tat etwas teuer!
      9€ bzw. 11€ sind nicht gerade wenig!
      Allerdings gibt es keine Mindestgrenze bei der Abnahme der Karten!

      Ich habe das Konzept sehr gut empfunden. Man muss nur alle Möglichkeiten und Chancen sehen! Wir waren zum Beispiel bei den ganzen Nachbesprechungen. Dort wurden uns viele Sachen offenbart, die wir wohl alleine nicht bemerkt hätten und so jetzt verbessern konnten.

      Zur Bühnenzeit ist zu sagen, dass man mit maximal 3 Minuten fürs Aufbauen rechen kann und mit keiner Sekunde mehr. Finde ich persönlich auch gut, sonst dauert der Abend ja auch viel zu lang!!

      Mit dem Equipment ist man auch bestens Versorgt!
      Bei dem ich allerdings bei meinem einzigen Kritikpunkt angekommen bin.

      Uns wurde beim ersten Meeting erzählt, gewinnt man den zweiten Platz im Bayernfinale so bekommt man eine Box der Backline. Wir bekommen allerdings ein Auslaufmodell. (Konnten wir trotzdem für 600€) verkaufen.

      Doch das wichtigste finde ich, dass dieser Knotest der die Chance gibt, in gigantischen Hallen zu spielen. So konnten wir ohne eigene Organisation in der Muffathalle und im Backstage Werk spielen!

      Vielen Dank Dafür!

      23/03/2015 um 6:41 pm

      • Achim L.

        Dieser Kommentar ist absolut unglaubwürdig!
        „In gigantischen Hallen spielen, allerdings nur 600€ dafür bekommen…“ Solch ein Gefasel können sich nur die Veranstalter selbst ausgedacht haben!

        Gruß Achim

        24/11/2015 um 12:00 am

  3. Florian Mü

    Hey Guys,
    Ich bin selber Musiker und spiele in einer Band die in das Förderprogramm von Emergenza aufgenommen wurde.
    Ich will mal 2,3 sachen klarstellen.
    1. Keine Band ist gezwungen bei Emergenza teil zu nehmen -» nehmen Bands teil die jene arbeit auf sich nehmen wollen und können, sollen sie das tun !
    2. Die leute in der Jury haben verdammt nochmal Ahnung wie der Hase in diesem Geschäft läuft
    3. Das mit der min. Ticketabnahme stimmt nicht wirklich. Wie ich das weiß war im Kupferdächle keine mindistabnahme (gibt es zwar, aber nicht oft)
    4. Auserdem waren es in Pforzheim 4 Bands weil extra noch ein special guest organisiert wurde.

    Greetz

    21/03/2015 um 9:10 pm

  4. Björn Jakob

    Hallo,

    also ich halte Contest für die man bezahlen muss höchst unseriös und nicht für konstruktiv für Nachwuchsbands. Pay for Play ist die GRÖßTE Schande die man Bands antuen kann…..UND NEIN KEINE BAND MUSS DAS DURCHMACHEN… und es ist auch nicht Standard im Musikmarkt, jeder der das sagt hat keine Ahnung von der Musikindustrie. Da sind 75 € besser in eine gutes Business-Coaching investiert wie es die Popbüros Deutschland anbieten, oder meinetwegen die Popakademie Mannheim.

    Man kann jeder Band nur abraten bei Contest mitzumachen bei denen man Geld, in was für einer Form auch immer bezahlen muss, um dran teilnehmen zu können.

    Es gibt genügend Contest bei welchen man Geld bekommt, sogar Fahrtkosten, Catering, Übernachtung etc. und man reale Chancen auf tolles Publikum, fairen Wettbewerb hat, der nicht von der Anzahl der eigenen mitgebrachten Besuchern abhängig ist und auch die Aussicht auf tolle Gewinne groß sind.

    Beispiele: Play Live Contest, Rock the Island Contest, Playground der JazzOpen Stuttgart, Fürstenberg Derby usw….

    MFG

    21/03/2015 um 11:21 pm

  5. Torsten Ni

    Hey Leute

    Das Problem mit Emergenza ist, dass sie das Ziel haben, Geld zu verdienen… Mit den verkauften Tickets und den Bands, die sie für gewinnbringend erachten. Deswegen lohnt sich dieser Contest nur für Bands mit Erfahrung und die Musik im kommerziellen Bereich spielen. Wie schon oben gesagt, zur Vielfalt der Musik mit den verschiedenen Stilrichtungen trägt der Contest nicht bei. Aber muss Emergenza das?
    Ihr Ziel ist es massentaugliche Bands/Musiker zu entdecken und zu fördern und nicht Konzerte für oft nur mittelmässig begabte Bands zu organisieren.

    Vieles was der Blogger hier schreibt sind ungenaue Informationen die nicht ganz korrekt sind. Du solltest dich anständig Informieren bevor du sowas schreibst…
    Schlussendlich kann ich die Kritik aber nachvollziehen, denn die Geschäftspraktiken sind alles andere als fair und hier spreche ich aus Erfahrung.

    Z.B.:
    Wird niemand gezwungen Tickets zu verkaufen aber man kriegt als Band mehrere Vorteile den anderen gegenüber wenn man soviel wie möglich verkauft. Und in manchen Städten gibt es auch eine Mindestanzahl die Verkauft werden muss.

    Die Punkte der Jury werden erst ganz am Ende bekannt gegeben. Das heisst falls eine Band die für Emergenza interessant ist, zu wenig Publikumsstimmen erhalten hat und nicht weiterkommen würde, wäre eine Änderung der Punktzahlen im Sinne von Emergenza kein Problem.

    Zum Abschluss noch ein kurzes Wort an den Herrn CEO von Emergenza:

    Herr Petricca

    Sie reagieren sehr unprofessionell und dünnhäutig auf durchaus angebrachte Kritik.

    Kritik die zwar in einem Punkt nicht ganz der Wahrheit entspricht. Die Hauptaussage des Autors ist aber eine andere: Solche Contests zerstören die Musikvielfalt und kleinere Bands werden ausgenutzt.
    Das ist eine persönliche Meinung und keineswegs eine Verleumdung ihrer Firma. Werden sie erwachsen und lernen sie mit Kritik in der Öffentlichkeit professionell umzugehen.

    Für evtl Schreibfehler ist mein Betankungszustand verantwortlich.

    Cheers

    22/03/2015 um 4:35 am

    • Danke für den sehr guten, ausführlichen Kommentar und die Kritik!

      22/03/2015 um 2:28 pm

    • Andrea Petricca

      Thorsten
      Eine Sache ist mit Kritik umgehen zu können,
      eine andere passiv anzuschauen wie ein Blogger absichtlich eine ganze Firma verleumdet und das ohne das notwendigste geprüft zu haben.
      Einige der Punkte in dem artikel gehören zur subjektiven Kritik und dagegen habe ich gar keine Stellung genommen .
      Aber die Sache mit den Tickets ist eine unverschämte Lüge und muss behandelt werden wie es sich gehört .
      Du würdest dich auch aufregen wenn man über dich Lügen verbreiten würde.
      Daher spar mir bitte deine Moral und besonders das ‚ werden sie erwachsen‘
      Ich bin 50 und bin in diesem Business seit 25.
      Ich kann wohl unterscheiden zwischen Kritik und diffamation .

      22/03/2015 um 2:36 pm

      • Torsten Ni

        1. Habe ich ihnen keineswegs Angeboten mich zu duzen.

        2. Ich habe nicht beanstandet, dass sie sich zu der Kritik geäussert haben, was ihr gutes Recht ist. Lediglich ihre Wortwahl, die schlichtweg keinen professionellen Eindruck hinterlässt. Er hat eingesehen einen Fehler gemacht zu haben und diesen umgehend korrigiert.

        3. Falls sie mich gerne duzen möchten, bitte ich sie wenigstens meinen Namen richtig zu schreiben.

        Für meine Worte gestern Nacht muss ich mich entschuldigen, sie waren zu persönlich und beleidigend.

        22/03/2015 um 6:43 pm

      • Holger Hahn

        Ich muss wirklich sagen, dass mir Emergenza nach ihren Kommentaren noch unsympathischer geworden ist. Vielleicht sollten sie es lassen, Kommentare zu verfassen. Sie schaden damit dem Image von Emergenza. Das hat normalerweise auch Konsequenzen, nämlich arbeitsrechtliche.

        22/03/2015 um 7:03 pm

    • Andrea Petricca

      Hallo Torsten
      Du hast natürlich recht .
      In diesem Business ist es eigentlich üblich zu dutzen aber klar , mein Fehler .
      Genau so mit deinem Name. Sorry .
      Und was meinen Ton anbelangt : ich mache Emergenza mit Leidenschaft seit 20 Jahren .
      Dann passiert es manchmal auch dass ich ‚unprofessionell ‚klinge.
      Gruß
      Andrea

      22/03/2015 um 7:15 pm

  6. Ja, das ist mal wieder so ein verschwörungstheoretischer Text gegen die bösen Mächtigen und die böse Industrie.
    Mainstream konnte ich nicht feststellen, die Teilnahmegebühr für Wettkämpfe auch im Sport üblich.
    Bei uns war es (und wir) gut organisiert, so dass man gut mit etwas mehr als 5 Minuten Umbau auskam.
    Das einzige was ich bei Emergenza dubios finde ist die Bewertung nach Abstimmung, wo nicht die beste Band gewinnt, sondern die mit dem besten Netzwerk.
    Die Jurybewertung ist darüberhinaus ein Fall für die Korruptionsfahnder. Und das sage ich als Zweitplazierter einer Vorrundenveranstaltung .
    Trotzdem mache ich da gerne mit, weil es Spaß macht. Wenn da noch jemand dran verdient, why not?

    22/03/2015 um 3:02 pm

  7. Jürgen Grubert

    Es ist doch eigentlich ganz einfach: Jede Band, die dafür bezahlt auftreten zu DÜRFEN hat doch wohl nicht alle Tassen im Schrank. Dies ist ein Verhalten, was sowohl wirtschaftlich als auch im allgemeinen alle anderen Bands schädigt. Dies führt letztlich zu Auswüchsen die es Musikern, die nicht in den Hitlisten auftauchen unmöglich macht wirtschaftlich von Ihrer Musik leben zu können.

    22/03/2015 um 3:08 pm

  8. Fritz

    Lieber Andrea Petricca,

    gerade wenn du so ein alter Hase im Geschäft bist, solltest du gelassener Stellung beziehen. Unstrittig ist dass ihr das Veranstalterrisiko (zum größten Teil) auf die Bands abwälzt. Und da liegt der Hase im Pfeffer! Abgesehen davon, dass dieses Konzept wie schon beschrieben nur gefällig, gequirlten Mist hervorbringt, der dem Potential von Musik als wirkliches Kulturgut abträglich ist. Aber da bist du ja schon lange genug dabei um gelernt zu haben, dass das nun mal so ist. Stimmt…wenn man sich verkauft. Das muss halt jeder für sich selbst entscheiden.

    22/03/2015 um 3:35 pm

  9. Herr Petricca, Erfahrung und Dickhäutigkeit sind zwei verschiedene Schuhe, Emergenza wurde in keinem Fall diffamiert und viel der Kritik ist mehr als berechtigt (das kann ich als jemand sagen, der schon mal am Emergenza teilgenommen hat), dass das mit den Tickets übertrieben war wurde schon berichtigt, weshalb es wirklich nicht mehr nötig ist, darauf herumzureiten. Auch deswegen ist das „werden Sie erwachsen“ durchaus angebracht.
    Meine persönliche Meinung über diesen Contest wurde von Frederik schon relativ gut vermittelt und von dem Großteil derjenigen Bands, mit denen ich über diese Veranstaltung gesprochen wird auch untermauert. Ich habe bisher nur eine Band getroffen, die mit ihrer Teilnahme auch wirklich zufrieden war, was das aussagt sei hier mal dahingestellt, was ich aber auf jedenfall sagen kann ist, dass der gute Mann, der die Runden betreut hat, an denen wir teilgenommen haben, extrem unprofessionell in seinem Benehmen, Auftreten und Aussagen war, was sicherlich nicht für alle Mitarbeiter eines Unternehmens gilt, dass sich jetzt ja doch schon ein paar Jährchen hält.
    Ich würde insgesamt aber jeder Band abraten, von Contests abzusehen, für die man im Voraus mehr Geld bezahlen muss, als für den Briefumschlag und -versand, um die Bewerbung an den Mann zu bringen, notwendig ist. Egal ob der Emergenza oder sonstwie heißt.

    22/03/2015 um 3:37 pm

    • Ich meinte natürlich, dass jeder Band abraten [würde] teilzunehmen.

      22/03/2015 um 3:39 pm

  10. Chris Hammer

    Wir haben uns nach einigen Bedenken letztendlich breitschlagen lassen, mitzumachen. Einmal und nie wieder! heißt das Fazit.

    Die Organisation im Vorfeld war eine reine Katastrophe. Wir brauchen drei Crashbecken beim Drumset. Es gibt aber nur zwei. Wer spielt denn mit drei Crashbecken? wurde argumentiert. Unser drummer halt eben. Eigene dürfen aufgrund von Spinsorverträgen nicht genutzt werden. Daraufhin wollte sich von Veranstalterseite gekümmert werden. Geschah natürlich nicht.

    Unser Drummer spielt links. Heißt wir brauchen grundsätzlich ein wenig länger beim Umbau. Und wurde deshalb eine längere Aufbauzeit zugesagt. Die hatten wir auch. Wurde allerdings komplett von der Auftrittszeit abgezogen. Das heißt, wir haben exakt 16 Minuten gespielt. Unsere Freunde, die einen völlig überzogenen Eintrittspreis bezahlt haben waren sehr erfreut.

    Wir machen Musik für uns und unser Publikum und nicht, um so abgefertigt zu werden. Das einzige was zählt ist die Show. Hier konnte man nicht von einem Konzertabend sprechen. Allein die Bands haben fast kaum zusammen gepasst. Das heißt letzten Endes, dass ein Fan, der zu einer solchen Show kommt, den Betrag nur für eine Band bezahlt, da der Rest dann eher nicht seinem Musikgeschmack entspricht.

    Bei Ankunft hat sich keine Sau um die Bands gekümmert. Vom Tontechniker mal abgesehen. Wenn ich schon für ne Show bezahle, dann erwarte ich doch Bitteschön auch ein professionelles Verhalten vom Veranstalter.

    Wir hatten uns bandintern zur Teilnahme entschieden. Wir sind um eine Erfahrung reicher. Der Contest war uns völlig egal. Wir hatten nur Bock auf die Show und die fiel leider zu kurz aus. Das war der erste und letzte Contest.

    22/03/2015 um 4:33 pm

  11. Holger Hahn

    In Lingen gibt es einen Contest, der sehr gut ist. Ich sehe da keinen Grund, nicht mitzumachen. Es mag sein, dass Contests nicht unbedingt zur Musik gehören, aber das ist Ansichtssache.
    In Lingen müssen die Bands keine Karten kaufen, der Eintritt für eine Veranstaltung kostet 3 Euro, für alle, insgesamt sechs, 5 Euro. Emergenza ist scheiße, aber Band Contests müssen nicht schlecht sein.
    Ich würde mir übrigens wünschen, dass jemand, der sich im Internet textlich verbreiten muss, wenigstens ansatzweise die Regeln der Interpunktion beherrscht.

    22/03/2015 um 6:45 pm

  12. Manuel Oberhofer

    Hallo zusammen!

    Ich hab diese Diskussion hier aufmerksam verfolgt und als ehemaliger Teilnehmer muss ich mich einfach zu all den Vorwürfen hier äußern!
    Emergenza ist ein Projekt das jungen Bands die Chance gibt einen Einblick in das Musikgeschäft zu bekommen, Liveerfahrung zu sammeln, und das unter Festivalbedingungen so wie man es überall auf gut organisierten Konterten und Festivals bei denen es immer schnell zugehen muss wiederfindet.,. und die Möglichkeit bietet in großen tollen Lokationen oder bei guter Präsentation sogar auf diversen Festivals in ganz Deutschland zu spielen!
    Das Konzept ist klar! Alles ist offen einsehbar und wird im Voraus deutlichst erklärt und angesprochen! So ein Projekt wie Emergenza muss finanziert werden! Wenn man mal bedenkt was da für eine unglaubliche Organisation dahinter steckt, in ganz Europa und mehr solche Vorrunden, Konzerte und Finalshows zu planen, zu veranstalten, die Anfahrtskosten, Übernachtungen für das Personal, Transport des Equipments, und und und…
    Kann man das wirklich nicht verstehen? Ich finde sehr wohl! Von Ausbeutung zu sprechen finde ich unpassend und nicht korrekt!
    Und ganz klar ist:
    Am Ende steht das was die Bands aus ihrer Chance machen. Es zählt Leistung, Potenzial, und die Führung. Außerdem ganz klar, Zahlen. Wenn eine Band nicht genug Fanbase hat wirds schwierig! Aber das kann man im Voraus auch erkennen und abschätzen! Uns als Band hat Emergenza definitiv weitergeholfen! Wir haben Erfahrung gesammelt, sind daran gewachsen, haben tolle Leute kennengelernt, wurden immer unterstützt und hatten einen äußerst zuverlässigen Ansprechpartner, wir haben große Konzerte gespielt in Clubs in die man als junge Band nicht einfach mal so reinkommt. Wir haben also sehr viel mitgenommen und dazugewonnen! Musiker vernetzen sich, die Moderatoren, Booker und Organisatoren machen ihre Sache mit Leidenschaft! Zumindest die die ich kennenlernen durfte!
    Wenn jemand die Sache besser machen möchte oder könnte, soll er das ersteinmal probieren! Alles hat seine guten und schlechten Seiten, aber so niedermachen braucht man das wirklich nicht! Bleibt fair und überlegt bevor Ihr handelt oder Behauptungen aufstellt die viellicht gar nicht so richtig sind.
    Letztendlich ist alles auch reine Ansichtssache.
    Ich sage Danke für tolle Zeiten und all das was man mitnehmen durfte! 🙂

    Beste Grüße,

    Manuel Oberhofer
    Sound Organic Matter

    22/03/2015 um 9:18 pm

  13. Hallo,

    ich habe den Artikel und die Diskussion mit Interesse gelesen. Als Leiter des Kupferdächle und Organisator des Music Contest NSW war es ja auch voll mein Thema.
    Grundsätzlich haben die mir bekannten Contests das Ziel junge Bands zu fördern und ihnen tolle Auftritte zu ermöglichen. Emergenza hat diesen Grundsatz auch, aber als Firma natürlich auch eine Gewinnerzielungsabsicht. Wer das als junge Band ablehnt, sollte daher dann auch nicht mitmachen.
    Andererseits kann man bei Erfolg eben in Locations spielen, in die man ganz sicher sonst niemals spielen würde. Ob man dafür Geld bezahlen will oder wie beim Contest NSW einige Runde ohne Gage spielen will, muß jeder selbst entscheiden.

    Aber sehen wir es realistisch. Die Musikszene steht in einem brutalem Umbruch, weil kaum noch junge Bands nachkommen und immer weniger junge Besucher in Livekonzerte gehen. Und da ist es egal, ob die 5€ oder 11€ kosten. Von daher werden sich viele Contests sowieso erübrigen und ich schätze, daß sich die paar Bands, die es in Zukunft noch geben wird, daran gewöhnen müssen, für Auftritte Geld zu bezahlen. Die Zeiten, in denen viele Besucher zu unbekannten neuen Bands kamen, sind (leider) vorbei.

    Noch zum Artikel: Die Macher der Contests als Musikmafia zu bezeichnen ist ehrenrührig. Es wird viel Herzblut und ehrenamtliche Arbeit investiert. Meint der Autor, das die vielen Jurymitglieder auch nur einen Cent für Ihre Arbeit bekommen?
    Für mich sind Contests ein tolles Förderinstrument für die Musikszene gewesen.

    Mit besten Grüßen
    Paul Taube
    Leitung Kupferdächle

    23/03/2015 um 10:49 am

  14. woweezowee

    Andrea nahm vor einiger Zeit auf Backstage PRO Stellung zur Kritik. Das Interview kann man hier noch lesen: http://www.backstagepro.de/thema/interview-andrea-petricca-vom-emergenza-festival-beantwortet-eure-fragen-2012-10-12-TDq195Q6sl

    23/03/2015 um 11:20 am

  15. Steven

    Musik verbindet! Ob dumm oder nicht wird hier wieder gezeigt. Don’t be a dick und wenn de auf nem Contest spielen musst dann mach’s oder lass es sein und find einen anderen der zahlreichen Wege sich Gehoer zu verschaffen.
    Der Originalbeitrag ist einfach mal Mist, muss man aber tolerieren, weil jeder hat ne Meinung… Gleiches Motto, muss man ja nicht lesen. Ich berue es auch schon 😉
    Macht einfach gute Musik, dann braucht man nicht auf Contests gehen und sich danach beschweren.

    Sex, Rock N Roll and juicy Steaks

    23/03/2015 um 11:49 am

  16. @Thorsten:
    „Ich habe ihnen nicht angeboten, mich zu dutzen?“ Auf welchem Ross reitest du denn? Für mich bist du ein Idiot. Ja genau…DU, ich dutze dich!! Ganz frech hier im Internet!!
    Dieser Artikel ist ebenfalls idiotisch und reißerisch. Ich selbst stehe Contests kritisch gegenüber, aber eine solch einseitige Berichterstattung finde ich frech.
    Ich könnte hier zig Punkte anführen, die einer Band aufzeigen, dass es eben auch wichtig ist, solche Möglichkeiten zu ergreifen. Emergenza hat Konnektions zu renomierten Locations, wo man ohne das gewisse Netzwerk niemals rankommen würde.
    Alleine DAFÜR lohnt sich die Teilnahme schon, denn sowas macht sich einfach gut in einem Portfolio einer Band.

    Zum Artikel:
    Wenn der Verfasser fair wäre, dann würde er diesen Scheiß hier löschen, denn das hier Beschriebene befindet sich höchstens auf Bildzeitungs-Niveau! Und wer den Scheiß glaubt, der scheint wohl ein treuer Leser eben dieser zu sein!

    23/03/2015 um 11:49 am

    • Torsten Ni

      Hallihallo mein unausgeglichener Freund!
      Anstatt einen auf John Rambo zu machen und mit persönlichen Beleidigungen um sich zu schmeissen, was übrigens im Internet so unglaublich einfach ist, solltest du lernen deinen Frust auf die Welt wo anders abzulassen. Evtl mal Sport machen?!
      Ich sitze nicht auf einem hohen Ross möchte lediglich mit einem gewissen Respekt behandelt werden. So wie ich jeden behandeln würde (für meinen Ausrutscher zu betrunkener Stunde habe ich mich entschuldigt).
      Ich denke nur weil jemand nicht zufrieden mit den Geschäftspraktiken einer Firma ist, sollte seine Meinung nicht so abgetan werden weil du anderer Meinung bist. Naja mach dir doch bitte mal Gedanken wie es dir am liebsten wäre von Fremden behandelt zu werden… Magst du es als Idiot beschimpft zu werden? Wenn ja, würde ich mir Sorgen machen.

      Grüssle und hoffentlch mit besser Laune und Sprache in Zukunft.

      23/03/2015 um 7:02 pm

  17. Tex

    Ich habe mit zwei unterschiedlichen Bands selbst bei Emergenza in Hannover teilgenommen. Wir „mussten“ keine Tickets verkaufen, haben wir auch kaum, da wir mehr als 50 km Anfahrt haben. Wir haben an diesem Contest lediglich teilgenommen um Verbindungen in unsere Landeshauptstadt zu knüpfen und auch mal im Musikzentrum zu spielen.

    Was soll ich sagen, es ist uns in vielen Fällen gelungen. Die Konzerte bei Emergenza heben sich letztlich bezahlt gemacht. Wir hatten dadurch inzwischen Auftritte im Musikzentrum, in der Faust oder im Mephisto…ist doch auch mal was. Außerdem folgten Einladungen nach Gütersloh, Oschersleben, Garbsen, Paderborn und so weiter.

    Das Team reagierte schon mal etwas verhalten, wenn auf die Frage, wie viele Tickets denn verkauft wurden, 11 oder auch mal 1 folgte, weitergekommen sind wir dennoch schon das Eine oder Andere mal. Wir sind niemals mit großen Erwartungen angereist haben uns in der Regel mit Allen gut verstanden und so hat es auch immer Spaß gemacht.

    Die Sache mit der Kohle ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Wir könnten natürlich auch selbst Konzerte in 50 Km entfernten Städten veranstalten. Das stellt sich oft aber als nicht zu leicht heraus.

    Wie dem auch sei: Wir und unser Dasein als Band können nicht durch Emergenza, Facebook oder den Papst zerstört werden. Wir nehmen uns nicht zu ernst und haben einfach Bock Mucke zu machen.

    23/03/2015 um 1:26 pm

  18. Nachdem ich nun einige Tage lang aufmerksam alle Diskussionen hier verfolgt habe, möchte ich mich als Verantwortlicher, der im Artikel erwähnten Show, doch auch nochmal kurz zu Wort melden.

    Ich habe mir lange überlegt, ob ich hier überhaupt reagieren soll, da es mir einfach viel zu platt war, wie sich hier der Schreiber mit einem reißerischen, schlecht recherchierten und auf Unwahrheiten aufgebauten Artikel ein paar Leser zu holen versuchte, aber da nun so viele, auch objektive und nette Kommentare abgegeben wurden, möchte ich mich einfach hiermit bei all denjenigen bedanken, die sich nicht durch einen Blogger blenden und für dumm verkaufen lassen und fähig sind, sich ihre eigne Meinung zu bilden oder zumindest objektiv und differenzierter mit so einem Thema umgehen können, als der Verfasser selbst.

    Den Verfasser habe ich inzwischen freundlichst per Mail aufgefordert nicht korrekte Passagen zu streichen, persönliche Meinungen klar kenntlich zu machen und nicht als Tatsache darzustellen, den Aufruf zum Boykott von Wettbewerben gänzlich zu streichen, da dieser mehr als rechtlich bedenklich und sehr grenzwertig ist und hoffe, dass meiner Aufforderung auch zeitnah Folge geleistet wird, damit weitere Leser sich ein etwas objektiveres Bild machen können, was zumindest im Ansatz etwas mehr einer Wahrheit näher kommen würde.

    Im Idealfall vielleicht einfach ganz löschen, denn der Schaden, der mit diesem Artikel angerichtet wurde, ist sicherlich für viele junge und unerfahrene Bands und für viele kleine Wettbewerbe, wie es sie zu Hauf überall gibt, noch viel größer, wie der, den vermeintlich Emergenza angerichtet habe.

    In einer Zeit in der man in Großstädten täglich vom Sterben der Live-Musik-Szene spricht, in der in den letzten Jahren zig wichtige Clubs schließen mussten, in einer Zeit in der immer weniger Leute überhaupt noch auf kleine Konzerte gehen wollen, weil das Überangebot an anderen Veranstaltungen und Verpflichtungen so immens gewachsen ist, in einer Zeit in der auch Kommunen Fördermittel streichen, große Sponsoren sich aus dem Geschäft zurückziehen und der gesamte Musikmarkt am jammern ist, in so einer Zeit ist natürlich dieser Artikel das Öl, das man ins eh schon lodernde Feuer gießt. – Respekt!

    Erst wenn der letzte Club seine Pforten für Nachwuchsbands schließt, werdet ihr merken, dass ihr an dem Ast sägt, auf dem ihr alle sitzt.

    Matthias Mehwald
    Emergenza Area Manager D /CH
    Artistpool Director

    PS: Wer noch mehr über mich erfahren will, weil ich ja der „böse Ausbeuter“ bin, hier mein Steckbrief: http://www.emergenza.net/DE/de-de/news/1659/20521/steckbrief-matthias-mehwald.aspx

    24/03/2015 um 2:02 pm

  19. felixschliemann

    Auf unserer Facebook Seite diskutieren wir gerade mit emergenza Ost über den Beitrag.
    https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=653436494762814&id=120080471431755&refid=52

    24/03/2015 um 7:23 pm

  20. capt.howdie

    Emergenza is von mir aus alles, nur eins nicht: Rock n Roll.
    Mit den eingeimpften Träumen von Musikern ein kalkuliertes Geschäft zu betreiben mag ja irgendwie satanisch sein, aber nunmal nicht geil satanisch! 😉

    25/03/2015 um 1:12 am

  21. Lieber Herr Mehwald,
    ihre Analyse stimmt aber auch nicht so ganz. Natürlich gießt der Artikel „Öl ins Feuer“-allerdings nicht in der von Ihnen suggerierten Art, sondern bezüglich der Intention will er das genaue Gegenteil erreichen. Für das Sterben von VERNÜNFTIGEN Bedingungen für Nachwuchsbands sind meiner Meinung nach gerade doch diese Bandwettbewerbe veantwortlich-ich sehe hier das genaue Gegenteil wie Sie. Sicher, die ein oder andere Band kriegt villeicht einen Gig durch Bandcontests (wobei-ich habe selbst jahrelang in diversen Bands gespielt und deshalb kann ich da auch mitreden- die grosse Frage ist, ob man an Gigs nicht auch anders, also ohne Bandcontests drangekommen wäre, was ich eher behahen würde)-aber zu welch oftmals lausigen Bedingungen ? Abgesehen vom finanziellen Aspekt, oben schreiben Sie oder ihr Kollege, dass die Bands 25 Minuten spielen „dürfen“-diese Aussage allein ist selbsterklärend undzeigt wie armselig das Ganze ist. Wie gesagt live spielen an sich ist noch kein Wert, es kommt auf die Bedingeungen an.
    Ihre Argumentation erinnert an Slogans der CDU wie „Sozial ist, was Arbeit schafft“- da sollen dann Leute froh sein ,Arbeit zu haben, selbst wenn sie bei nem Vollzeitjob dann weniger haben als ein Hartz IV-Empfänger. „Gnädigerweise“ dürfen diese Leute dann aufstocken, damit sie dann genausoviel haben wie der Hartz IV-Empfänger, der aber jeden Tag auschlafen kann, währen der Niedriglöhner für die paar Kröten seinen Arsch 40 Stunden die Woche hinhalten darf…Wie gesagt, sowohl Arbeit an sic als auch Live-Gigs sind kein Wert an sich- es kommt auf die Bedingungen an. Zudem, ich wiederhole mich, kommt man mit ein bisschen Kreativität und Zeitaufwand auch so an Gigs, die viel bessere Rahmenbedingungen bieten. Ich kann nur allen Bands anraten, die Finger von diesen Contests zu lassen und an potentielle Besucher appelieren, solche Veranstaltungen nicht zu besuchen und Alternativen aufzusuchen oder auch selbst zu organisieren.

    Mit freundlichen Grüssen

    Gerald Bauer, Köln

    25/03/2015 um 1:25 am

  22. Lieber Herr Mehwald,

    ich war gerade auf „Ihrer“ Seite und habe mir dort die Teilnahmebedingungen für Bnds durchgelesen. Unter der Rubrik „Gigs buchen“ kann man bei den Angeboten wo noch ein Slot frei ist zum „Online-Sparpreis“ von „nur“ 69 Euro diesen buchen. Ich habe eine Frage an Sie, die sie mir freundlicherweise bestimmt gerne beantworten. Ist es der interessierten Band überhaupt möglich zui sehen, mit welchen anderen Bands sie dort zusammenspielen wird BEVOR man bucht. Ich habe keinen Hinweis auf die Namen der anderen Bands dort gefunden, aber vielleicht bin iach auch blind ? Für eine Antwort wäre ich dankbar.

    Und noch eine Frage: Sind im „Spar-Preis“ von „nur“ 69 Euro, die Anfahrtskosten für die Band entahlten und ein ausreichendes Catering (aus eigener Erfahrung weiss ich, dass es sich mit knurrendem Magen schlecht spielen lässt) ?

    Für Ihre Antworten bedanke ich mich im Vorraus,

    Mit freundlichen Grüssen,

    Gerald Bauer, Köln

    25/03/2015 um 2:35 am

  23. Marcel

    Ich finde den Artikel sehr gut. Meine Band hat selber bei Emergenza mitgemacht und ist bis in die dritte Runde ins Finale gekommen, wo wir den dritten Platz erzielt haben.

    Emergenza ist ein Business und die müssen auch ihr Geld verdienen. Auch wenn es so scheint, sind die kein Verein welcher Musik fördert. Die haben Vollzeitangestellte die ein Gehalt verdienen, also nehme es ihnen nicht übel. So ist es halt im Leben.

    Wie haben wir unser Ergebnis geschafft?
    Selber Geld reinstecken und die Tickets günstiger an Freunde und Familie bringen. Um hier weiter zu kommen braucht mann seine eigenen Leute die für einen voten. Und bitte ausdrücklich den Fans mitteilen dass die nicht für die anderen voten sollen (auch wenn die es können). Es gab tatsächlich Bands die etwas besser als wir wahren, die es nicht aus der zweiten Runde weiter geschafft haben. Tickets die 10 EUR gekostet haben, wurden für 6 EUR verkauft. Bei 100 verkauften Tickets, bekommen wir die höchste Provision, also 2,50 EUR pro verkauftem Ticket zurück. Wir müssen also 150 EUR reinstecken (30 EUR pro Mitglied) um 100 Tickets an den Mann zu bringen. Bei 100 Tickets (1000 EUR Umsatz) kommt mann schon weiter, sofern das Publikum auch zum Event kommt und für dich voten.

    Wie hat Emergenza uns weitergeholfen?
    1.) Wir haben gelernt schneller aufzubauen und tighter zu spielen.
    2.) Wir haben Auftrittserfahrung erhalten
    3.) Konzertveranstallter haben in unserer Konzerthistory gesehen bei welchen Locations wir gespielt haben. Dabei wurden auch tolle Fotos gemacht vor großem Publikum. Wir sehen somit bekannter und erfolgreicher aus, als was wir es wirklich sind, konnten uns somit besser verkaufen und eventuell den einen oder anderen weiteren Auftritt ergattern.
    4.) Kontakte zu anderen netten Bands

    Was solltest du wissen vordem du dich auf Emergenza einlässt?
    1.) Es gab keine versprochenen Bandcoachings. Es gibt lediglich ein gemeinsames Meeting mit allen Bands vor dem Konzert (geht um Aufbau, Equipment und Motivation des Ticketverkaufs), und ein kurzes indirektes Feedback der Jury danach.
    2.) Eine Niederlage ist schlecht für die Moral der Band.
    3.) Wie so schön im Artikel beschrieben: Es ist ein Wettstreit. Sollte Kunst wirklich ein Wettstreit sein?
    4.) Mann gewinnt keine oder vielleicht nur ganz wenig neue Fans. Die Besucher die dort hinkommen sind andere Bands oder Freunde/Bekannte/Familie der Bands die da sind um ihre eigenen Bands zu unterstützen und für diese zu Voten.
    5.) Die MA von Emergenza helfen dir nach der Competition NICHT, um im Musikbuisness weiter zu kommen. Es geht hier um Profit, nicht um Bands.
    6.) Schülerbands haben bessere Chancen da sie ihre ganze Schule zum voten mitbringen.
    7.) Mann sucht sich am besten eine oder zwei verbündete Bands aus und voted füreinander, es kommen schließlich mehrere Bands weiter. Mann geht zu den anderen Wettbewerben und voted für schlechtere Bands um möglichst bessere Bands auszuschalten.
    8.) Die Preise die wir gewonnen haben sind scheiße. zB: irgendwelche Neukundengutscheine der Sponsoren die mann woanders auch bekommt, mann muss allerdings drauf zahlen um einen Nutzen zu erhalten.
    9.) Ohne weiter Geld rein zu stecken, kommst du nicht weiter. Mit Talent alleine gewinnt mann nicht. Und es geht hier nur um zu gewinnen.
    10.) Nur die Deutschlandgewinner haben wirklich etwas von der Competition. So unter dem Motto „The winner takes it all!“. Sie können damit werben und bei den Fans angeben wie toll die sind. Letztendlich sind wir mit unserem dritten Regionalplatz (welchen übrigens 2 Bands im gleichen Jahr gleichzeitig haben) auch nur Verlierer.

    25/03/2015 um 2:32 pm

  24. Dass der Herr Mehwald sich der weiteren Diskussion nicht stellt, spricht wohl Bände…

    26/03/2015 um 2:48 pm

  25. Hm, ich hoffe mal, dass ich meinen Contest dann gerechter aufgezogen hab.
    Ich betreibe ein kleines Webradio und organisiere zudem Veranstaltungen und Konzerte über diese Plattform. In diesem Jahr veranstalte ich auch einen Contest mit folgenden Bedingungen:
    4 Contests mit je 3 Bands.
    Die Bands bekommen 100,-€ Gage und der Sieger 150€ Siegprämie, also gesamt 250,-€ für den Sieger.
    Im Finale treten die 4 Tagessieger an. Der Sieger des Finales geht auf meine Kosten 3 Tage ins Tonstudio inkl. Übernachtung.
    Bisher ist nicht angedacht, dass beim Finale Gage gezahlt wird. Das entscheidet sich jedoch noch nach den Umsätzen der Veranstaltungen.
    Ton- und Lichttechnik wird von mir gestellt. Drumset steht auch und ist schon abgenommen. Die Bands brauchen also nur Amps und Instrumente, bis halt auf die Drums mitzubringen. Becken, Snare und Fußmaschine tauschen ist natürlich machbar.
    Das spart halt einfach Zeit beim Umbau.
    Auftrittszeit pro Band: 45 Min. , Umbauphase 15 min. dann die nächste Band. Wenn der Umbau nun 20 min dauert macht das auch nichts. Das geht nicht vom Auftritt ab. Man sollte sich halt nur etwas beeilen, damit das Publikum nicht zu lange warten muss.
    Der Eintritt an den Abenden beträgt 5€. Schön, wenn die Bands auch welche verkaufen, ist aber kein muss.

    Nun das Kuriose:
    Die Location fast ca. 500 Personen und das Städtchen ist eher ein Dorf. Beworben haben sich Bands aus ganz Deutschland. Anreise teilweise zwischen 600-700km. Nun mache ich mir jedoch schon Sorgen, wo die Bands denn unterkommen können. Viele Möglichkeiten gibt es hier nicht. Finde es ja schön, dass so viele Bewerbungen rein gekommen sind. Bei 12 gesuchten Bands immerhin 30 Bewerbungen. Denke mir aber, dass die Leute wissen worauf sie sich da einlassen, da von vorneherein alles auch so kommuniziert wurde. Nun muss ich als Veranstalter aber auch daran denken, was zu tun ist, wenn eine Band absagt. Dafür wird es einen Vertrag geben, worin festgehalten ist, dass ich als Veranstalter die zugesagte Gage bei kurzfristiger Absage meinerseits zahle, jedoch auch, dass die Bands eine Konventionalstrafe von 250,-€ zu zahlen haben, wenn sie nicht antritt und dies nicht 4 Wochen vor dem Auftritt ankündigt. Im Krankheitsfall etc. ist das natürlich was anderes.
    Natürlich ist es schön, wenn ich damit auch etwas verdiene. Sicher ist das bei allen Contests das Ziel. Mir liegt vor allem jedoch daran, die Musikszene zu unterstützen. Spiele selbst auch in einer Band und weiß daher, wie schwer es ist Auftritte zu bekommen. Möchte den Künstlern gegenüber Fair sein, aber natürlich auch nicht mein Privates Geld dafür zum Fenster rauswerfen. Trotz großem eigenen Equipment liegen die Kosten für alle Veranstaltungen bei mind. 3500€ – 4000€. Sponsoren hab ich bisher noch keine. Ist hier auf dem Dorf nicht so einfach.

    Ich hoffe nur, dass meine Vorgehensweise den Künstlern gegenüber auch wirklich fair ist.
    Freue mich auf Eure Meinungen dazu.

    26/03/2016 um 2:10 pm

  26. Ach ja, hab ich noch vergessen. Das Publikum entscheidet wer gewinnt. Aufgrund dessen gibt es einen Abend mit den lokalen Bands, die anderen Abende werden dann mit Bands besetzt, die von weiter weg kommen. Musikalisch werden die Bands nach Musikrichtung pro Abend besetzt. So besteht auch da Chancengleichheit.

    26/03/2016 um 2:12 pm

  27. Jogi Joghurt joggt jerne janz jukkelich

    Emergenza hat, wie alles im Leben, Pro & Cons… Viele Prinzipien wie Ticketkauf etc. finde ich nicht gut. Das könnten sich die Veranstalter sparen. Cool fand ich, dass ich damals mit meiner Band u. a. in den alten Esso-Häusern spielen konnte. Diese Erinnerungen sind halt unbezahlbar.

    06/06/2016 um 11:26 pm

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